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Stellungnahme

Wenn uns Fremdes verunsichert

Wenn uns Fremdes verunsichert

Stellungnahme der DGGO* zu xenophoben Tendenzen in unserer Gesellschaft

Aus unserer Praxis in Gruppen und Organisationen wissen wir, wie anstrengend und herausfordernd die Begegnung mit fremden Kulturen und anderen Formen der Unterschiedlichkeit sein kann. Aber wir erfahren auch immer wieder, dass Menschen über kulturelle Grenzen hinweg zu einer Verständigung finden können. Oft ist das erst im Ergebnis eines fordernden Lernprozesses möglich. Nach unseren Möglichkeiten wollen wir mit unserer Arbeit und in unserem Lebensumfeld unsere Beiträge dazu leisten.

Unsere Gesellschaften und unsere Demokratien leben von Vielfalt und müssen diskursfähig bleiben. Daher treten wir jenen entgegen, die mit Gewalt und in herabsetzender Sprache ihrer Verunsicherung Ausdruck verleihen. Zwar achten wir ihre Sorgen, aber wir ächten ihren Hass.

Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Nationalismus richten sich gegen die Zivilität unserer Gesellschaften. Wir sind davon überzeugt, dass unsere eigene Würde Schaden nimmt, wenn wir Anderen ihre Würde absprechen, oder wenn wir zulassen, dass Anderen die Würde abgesprochen wird.

(Resümee des DGGO-Vorstands zu den Beratungen der Mitglieder am 18. Juni 2016 in Berlin)

 

* Die DGGO vereint Mitglieder aus Deutschland, der Schweiz, Ungarn und Österreich

 

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